Die neue Argentinierstraße

Über zehn Jahre wurde diskutiert – nun konnte die Umgestaltung der Argentinierstraße von Verkehrsstadträtin Ulli Sima und Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl umgesetzt werden.
„Grundlage für die erzielte Lösung war die Bereitschaft der Stadt, das größte Beteiligungsprojekt in der Geschichte des Bezirks zu starten und die Bewohner:innen die Entscheidung über die künftige Gestaltung zu überlassen“, blickt Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl positiv auf den Start des Projekts im Jahr 2022 zurück. 3.700 Rückmeldungen in den zwei Phasen der Beteiligung waren die Basis für das nun umgesetzte Projekt. Die Entscheidung für die Radstraße in der nun umgesetzten Form trafen 2.500 Anwohner:innen mit einer klaren Mehrheit von 85,5%.
Die nach niederländischem Vorbild gestaltete Radstraße ist nunmehr selbst internationales Vorbild und wurde 2023 mit dem VCÖ-Mobilitätspreis ausgezeichnet. Die Idee: Die Räder sind auf der durchgängig mit rotgefärbtem Asphalt gestalteten Fahrbahn unterwegs, Autos dürfen zu- und
abfahren, aber nicht durchfahren. Mit der räumlichen Verlegung des Radverkehrs in die Straßenbahnmitte werden Rad- und Fußverkehr wirksam getrennt – und damit ein Hauptkonfliktpunkt der alten Argentinierstraße deutlich entschärft. Aber nicht nur das: 100 neue Grünbeete mit 70 neuen Bäumen und 50 neuen Hochsträuchern sorgen in der Zukunft für mehr Grün, Schatten und Kühlung für die Fußgänger:innen.
Gewinner:innen der Neugestaltung sind auch die Kinder und Eltern. Der Elisabethplatz wurde in den Straßenraum erweitert, ein neuer Spielbereich und ein Wasserspiel attraktivieren den Platz. Die Verbesserung der Aufenthaltsqualität war für Halbwidl ein wesentlicher Teil des Projekts: „Im Bereich des Benya-Parks wurde ein neuer Vorplatz mit großen Bäumen und einem wegbegleitenden Wasserlauf geschaffen, der im Sommer viele Kinderherzen zum Lachen bringen wird. Mit zahlreichen neuen Sitzgelegenheiten wird der öffentliche Raum auch für die ältere Generation besser nutzbar gemacht“.
Mit der zeitgerechten Fertigstellung der Bauarbeiten Ende November 2024 gehört nun auch die Großbaustelle der Vergangenheit an. Eine neue Verkehrsorganisation war notwendig, die 2023 mit den Anwohner:innen diskutiert und nun umgesetzt wurde. Der letzte Teil der Arbeiten ist allerdings noch im Gange: Die Markierung der 100 neu verordneten Anwohner:innen-Parkplätze ist derzeit noch im Laufen und wird bis Ende Jänner abgeschlossen sein. Alle Details zur neuen Argentinierstraße und der neuen Verkehrsorganisation finden sich im Info-Folder der Mobilitätsagentur Wien und der Bezirksvorstehung Wieden.
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